Diese Frage kläre ich Talk mit dem Finanzexperten Jan Altmann von der ETC-Group zum Thema
Das Interview mit Jan Altmann konzentriert sich hauptsächlich auf das Thema Kryptowährungen und deren Rolle im Finanz- und Investmentbereich. Wobei man über die Bezeichnung “Währung” diskutieren könnte.
Was macht eine Währung aus? Bezogen auf den Bitcoin lässt sich folgendes dazu sagen:
Eine traditionelle Währung dient als allgemein akzeptiertes Tauschmittel. Bitcoin wird von einer wachsenden Anzahl von Einzelpersonen und Unternehmen akzeptiert, aber seine Akzeptanz ist im Vergleich zu traditionellen Währungen immer noch begrenzt.
Eine Währung sollte ihren Wert über die Zeit hinweg einigermaßen stabil halten. Bitcoin ist jedoch für seine hohe Volatilität bekannt, was ihn als Wertaufbewahrungsmittel weniger zuverlässig macht.
Eine Währung dient als Maßeinheit für den Wert von Gütern und Dienstleistungen. Obwohl Bitcoin in gewissem Umfang für Preisfestsetzungen verwendet wird, ist er aufgrund seiner Volatilität nicht so stabil wie traditionelle Währungen.
In den meisten Ländern wird Bitcoin nicht als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt, was bedeutet, dass er nicht in demselben Umfang wie traditionelle Währungen zur Begleichung von Schulden oder zur Zahlung von Steuern verwendet werden kann.
Traditionelle Währungen werden von Zentralbanken und anderen staatlichen Institutionen reguliert und überwacht. Bitcoin hingegen ist dezentralisiert und wird nicht von einer einzigen Behörde kontrolliert.
Jan Altmann ist bei der ETC Group als Director Investment Strategy tätig
Dort kümmert sich um börsengehandelte Produkte (ETPs), die mit Kryptowährungen hinterlegt sind. Er sieht Kryptowährungen als eine wichtige Assetklasse und betont die Bedeutung der Disintermediation im Finanzmarkt (wegfallen einer Drittpartei).
Im Gespräch stellen wir fest, dass ETPs oder ETCs, obwohl sie ähnlich wie ETFs klingen, keine Fonds sind, sondern Zertifikate. Im Falle der ETC-Group sind diese aber zumindest mit Kryptowährungen physisch hinterlegt.
Den aktuellen Bestand der hinterlegten Coins kann man öffentlich einsehen: Bestandsnachweis
Steuerliche Regelung beim Investieren in ETPs mit Krypto-Besicherung
Interessant sind auch die steuerlichen Aspekte von Kryptowährungs-Investments. So gibt es bestimmte steuerliche Vorteile für physisch hinterlegte Kryptoprodukte, ähnlich wie bei Goldprodukten. Jan Altmann weist jedoch darauf hin, dass diese Vorteile bei Verlusten auch Nachteile haben können, da Verluste nicht mit anderen Wertpapierportfolios verrechnet werden können.
Die Volatilität von Kryptowährungen wird als ein wichtiger Faktor beschrieben, der je nach Marktsituation variiert. Altmann empfiehlt, nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz des Portfolios in Kryptowährungen zu halten, wenn man einen strategischen Buy-and-Hold-Ansatz verfolgt.
In einer Studie, die wir uns gemeinsam anschauen, wurde mit Beimischungen von 1%-5% gerechnet.
Investieren in einen Krypto-Korb
Über einen von MSCI lizenzierten Index, der 20 verschiedene Kryptowährungen umfasst, kann ich gebündelt in die 20 größten Krypto-Coins investieren. Der Index zielt darauf ab, 85% des Wertes des Kryptomarktes abzudecken. Interessant ist, dass bestimmte Arten von Kryptowährungen, wie Meme Coins oder zentral gesteuerte Coins, nicht in diesen Index aufgenommen werden. Stablecoins werden ebenfalls ausgeschlossen, da sie den Wert von Fiat-Währung in Kryptowährung repräsentieren und daher für Investitionen aus dem konventionellen Finanzmarkt weniger relevant sind.
Das sind nur ein paar Aspekte aus meinem längeren Gespräch mit Jan Altmann, welches ihr euch hier in Gänze anschauen könnt: