In der letzten Zeit fallen mir zunehmend Finfluencer auf, die eine bestimmte Depotbank empfehlen.
Das hat dann oft mit Affiliate Links zu tun. Das heißt, der Empfehler verdient mit jedem Klick auf diesen Link, wenn danach ein Depot bei der jeweiligen Bank eröffnet wird.
Problematisch wird es, wenn wichtige Details einfach mal vergessen werden.
Zuletzt hier gesehen:
Der markierte Link führt zu “Freedom24”. Wenn ihr euch für das dahintersteckende Video interessiert, dann klickt hier. Es ist allerdings von keiner hohen Qualität. Das kann ich schon mal vorausschicken.
Wenn man dann zu “Freedom24” kommt, warten auf der Seite noch ganz andere Zinssätze:
Was leider nicht erwähnt wird: Es handelt sich um keine “Bank”, sondern um ein Wertpapier-Unternehmen.
Die Einlagensicherung ist also ganz anders geregelt!
Bei einem Geldmarktzins von unter 4% muss man sich schon die Frage stellen, wie das Unternehmen hier wirtschaftlich arbeiten soll.
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Zypern.
Also was passiert, wenn das Unternehmen Konkurs gehen würde? Das wird vom Unternehmen selbst beantwortet: https://freedom24.com/faq/8504-what-will-happen-in-bankrupt.
Wenn es im ersten Satz schon heißt: “Eine solche Entwicklung ist sehr unwahrscheinlich.” dann nimmt meine Skepsis erst mal zu.
Bei einer Pleite käme in diesem Fall ein sogenannter Anlegerentschädigungsfonds bis 20.000 € auf. Das ist damit also schon mal deutlich niedriger als die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 €.
Diese Art Absicherung wird ICF (Investor Compensation Fund) genannt. Es handelt sich also nicht um eine gesetzliche Einlagensicherung für die das jeweilige Land aufkommen muss.
So viel sollte also jeder Anleger auf jeden Fall wissen!
Und noch eine weitere Sache kommt hinzu. Der bekannte Shortseller (der auch den Wirecard-Skandal mit aufgedeckt hat) berichtet hier über weitere Anschuldigungen: https://hindenburgresearch.com/freedom/
Habt ihr noch Fragen oder Anmerkungen? Gerne in die Kommentare!